Der österliche Festkreis beginnt in den westlichen Kirchen seit dem Jahr 1091 mit dem Aschermittwoch, dem eine 40-tägige Fastenzeit folgt. Die Fastenzeit, auch österliche Bußzeit genannt, endet mit dem 40. Tag am Karsamstag. Diese letzte Woche vor Ostersonntag, die Karwoche, beginnt mit dem Palmsonntag.
Dann folgen Gründonnerstag, Karfreitag und am dritten Tag, der Ostersonntag.
Die Ostertage enden mit dem Ostermontag.
Gerne möchten wir Ihnen die Bedeutung der einzelnen Feiertage etwas näherbringen.
Der Palmsonntag
Am Palmsonntag wird des Einzugs Jesu Christi in Jerusalem gedacht. Zum Zeichen seines Königtums jubelte das Volk ihm zu und streute ihm Palmzweige. Palmen wurden vielerorten als heilige Bäume verehrt. Von daher stellte der so gestaltete Einzug in Jerusalem auch für die Römer eine besondere Provokation dar.
Bereits seit dem 4. Jahrhundert ist der Brauch der Prozession am Palmsonntag bekannt. An diesem Tag werden in der Palmweihe Palmbuschen, Palmstöcke, Palmkätzchen oder Buchsbaumbüschel, zuvor mit Weihwasser gesegnet, in der kirchlichen Prozession mitgetragen, und anschließend in den Wohnungen hinter das Kruzifix gesteckt.
Der Gründonnerstag
Gründonnerstag ist die deutschsprachige Bezeichnung für den fünften Tag der Karwoche. An ihm gedenken die Kirchen des letzten Abendmahles Jesu mit den zwölf Aposteln am Vorabend seiner Kreuzigung. Mit der Vesper beginnt am Abend des Gründonnerstags die Feier der drei österlichen Tage (Karfreitag, Karsamstag und Ostersonntag). Auch schweigen nach alter Tradition die Orgel und die Kirchenglocken nach dem Gloria der Messe vom letzten Abendmahl am Gründonnerstag. An deren Stelle treten vielerorts Ratschen und Klappern.
Der Karfreitag
Christen gedenken an diesem Tag des Leidens und Sterbens Jesu Christi am Kreuz. Der Karfreitag wird auch stiller Freitag oder hoher Freitag genannt. Die Tradition, freitags kein Fleisch zu essen, ist auf das Karfreitagsgeschehen zurückzuführen.
Da der Karfreitag zu den sogenannten stillen Tagen gehört, gelten besondere Einschränkungen wie das Tanzverbot.