Beim jährlichen Viehscheid im September gibt es für Besucher vieles zu sehen, aber auch vieles zu hören, dass sich dem Gast nicht sofort erschließt. Wir erklären und laden Sie schon heute ein, diese wunderschöne Zeit bei uns zu verbringen.
Das Allgäuer Braunvieh ist ein Markenzeichen für das Allgäu und hat seine Hauptverbreitung im süddeutschen Voralpengebiet, der viehstärksten Gegend Deutschlands. Diese Rasse zeichnet sich durch ihre hervorragende Anpassungsfähigkeit und die hohe Lebensleistung an Milch aus.
Alpen oder Almen sind Bergweiden mit einer Hütte für die Hirten, Ställen für das Vieh und natürlich auch beliebte Wanderziele. Diese werden nur während der Sommermonate bewirtschaftet. Das Wort Alpe wird im alemannischen Sprachraum – also bei uns im Allgäu benutzt – im bayrischen spricht man von Alm. Die Bedeutung dieser beiden Begriffe ist aber identisch.
Auf der Weide tragen die Rinder Schellen – sogenannte Weideschellen. Sie sind typischerweise in Form eines Trapezes oder Zylinders gegossen oder auch geschweißt. Glocken bestehen aus gegossenem Messing und sind glockenförmig.
Kranzrind ist das festlich geschmückte Rind, welches die Herde beim Alpabtrieb anführt. Mit dem Kranz wird das Kranzrind zum Viehscheid geschmückt, wenn während des Sommers kein Unfall am Berg passiert ist.
Die Sennalpe ist eine Alpe, auf der Kühe gehalten werden, deren Milch direkt vor Ort zu Käse verarbeitet wird. Der Senn ist ein Hirte, der sich neben der Betreuung des Viehs auch um das „Käsen“ – also um die Herstellung von Käse direkt auf der Sennalpe – kümmert.
Zum Viehscheid machen sich die Alphirten nach rund 100 Tagen „Sommerfrische“ auf den Weg ins Tal und bringen die ihnen anvertrauten Herden zu ihren Besitzern zurück. Stolz präsentieren sie ihre prachtvollen Tiere, die dann auf dem Scheidplatz aus der Menge getrennt – geschieden – werden. Jeder Eigentümer bekommt sein Vieh zurück.